Nominiert 2012

Betrieb Lackenbauer - 576 Mastschweine mit Vormast

 

Besonderheit

Konventionelle Mastschweinehaltung mit innovativem Raumkonzept

 

Baumaßnahme

  • Stall für 12 Mastgruppen mit je 48 Tieren
  • Güllekeller, gedämmter eingestreuter Liegebereich und Auslauf (planbefestigt bzw. Spalten)

 

Betriebsdaten

 

  • Bewirtschaftete LN inkl. Pacht: Acker 85 ha, Forst 0,5 ha

 

Gründe und Ziele für den Stallbau

  • Ausbau des Betriebs für 2 Arbeitskräfte
  • Verschiedene Klimabereiche für die Tiere

 

Baukosten

€ 297.200,-

für: Stallfläche 885 m², Güllelager 758 m³, Futterlager 9 m³

 

Stallbau

Der neue Mastschweinestall des geschlossenen Schweinebetriebes wurde südlich der Hofanlage in den leicht abfallenden Hang eingefügt. Der Grundriss basiert auf dem klassischen Prinzip einer Dreiflächenbucht mit separatem Liegebereich, einem anschließenden Fressbereich sowie einem separaten Aktivitäts- und Kotbereich. Innovativ ist bei diesem Projekt die räumliche Konzeption im Rahmen der konventionellen Schweinemast. Der planbefestigte Liegebereich, der Kontroll- und Treibgang befinden sich im Stallgebäude. Der Fressbereich mit Trockenfutterautomaten und Tränken wurde unter dem Vordach an der windabgewandten Ostseite des Gebäudes angeordnet. Der anschließende perforierte Aktivitäts- und Kotbereich mit darunter liegendem Güllelager ist nicht überdacht. Der Stall wird nicht beheizt und mit einem freien Lüftungssystem betrieben, das mit Schwingflügelfenster zum Auslaufbereich und den Kontrollgangtüren gesteuert wird.

 

Tiergerechtheit

Gehobener Tiergerechtheitsstandard

Die Funktionsbereiche sind klar strukturiert und bieten unterschiedliche Bodenarten. Der Liegebereich ist eingestreut. Durch den Auslauf ist der Kontakt mit dem Außenklima gewährleistet. Der perforierte Aktivitäts- und Kotbereich wurde für hohe Außentemperaturen mit einer Schweinedusche ausgestattet, auch sind in diesem Bereich Tränkeeinrichtungen vorhanden. Die Bodenplatte des Liegebereichs ist als eigener gedämmter Abschnitt ausgeführt, sodass eine Wärmebrücke verhindert wird.

 

Arbeitswirtschaft

Das Trockenfutter wird über Futterautomaten, die automatisiert befüllt werden, verfüttert. Die Tierkontrolle wird täglich über den Kontrollgang ausgeführt. Misten und Einstreuen (1 Großballen) werden einmal pro Woche auf der planbefestigten Fläche im Indoorbereich händisch bewerkstelligt und mit mobiler Technik auf der perforierten Fläche im Outdoorbereich abtransportiert. Nach jedem Ausstallen wird mit dem Hochdruckreiniger gewaschen und desinfiziert.

 

Arbeitsaufwand im Stall:

je Tierplatz/Jahr: 0,55 h (Angaben des Landwirtes)

Tägliche Tätigkeiten: 0,74 h/Tag

Nicht tägliche Tätigkeiten: 45 h/Jahr

 

Plandarstellungen

Die Prinzip-Skizzen wurden zum Teil aus Einreichplänen entwickelt und können im Detail von der tatsächlich ausgeführten Baumaßnahme abweichen.

Lageplan

(1 Stall Neubau, 2 Auslauf, 3 Zuchtsauen, 4 Maschinenhalle)

Grundriss

Schnitt

 

Bei der Verwendung von Fotos bzw. von Zeichnungen ist die Webseite www.oekl-bauen.at als Quelle anzugeben.