Nominiert für den Baupreis 2010

Betrieb Schwenner - 64 Milchkühe

 

Besonderheit

Tiergerechter Hallenbau für die Direktvermarktung

 

Baumaßnahme

Neuerrichtung eines solitären Stallgebäudes (Liegeboxenlaufstall) für Milchvieh, Verarbeitungsräume für Schulmilch

 

Baukosten

€ 590.000,-

Tierbestand max. 64 Milchkühe (derzeit 28 Milchkühe, 19 Stück Jungvieh, 10 Kälber)

Stallfläche 943 m², Güllelager 770 m³, Fahrsiloanlage, Maschinenunterstand, Nebenräume

 

Stallbau

Die strategische Entscheidung für den Standort außerhalb der bestehenden Hofanlage /Dorfgebietes zur Errichtung eines Milchviehstalles in Form einer Halle und in dieser Größe ist zu befürworten. Der Hallenbau zeigt einen repräsentativen Querschnitt des konventionellen Hallenbaues für Stallgebäude mit vorgefertigten Bauteilen.

Der Stall hat einen klaren Grundriss und bietet im Milchviehbereich eine gute Übersicht. Die Anordnung in Form eines Kammstalles verschafft für die Tiere einen direkten Zugang zum Fressbereich bzw. der Auslauffläche, erfordert jedoch zusätzliche Güllekanäle mit Spaltenböden.

 

Tiergerechtheit

Biobetrieb, gehobener Tiergerechtheitsstandard, ÖPUL-Maßnahme Tierschutz

Sehr positiv sind die Bodenbeschaffenheit (Beton beschichtet mit Gummibelag im Laufbereich und Betonboden im Auslauf), der Auslauf und die Tiefboxen. Die Liegeboxen sind großzügig dimensioniert und die Nackenriegel flexibel. Die Lauf- und Fressgänge sind breit.

 

Arbeitswirtschaft

Über die einseitig befahrbare Futterachse wird Grassilage und Heu mit dem Futtermischwagen vorgelegt. Die Grassilage wird den Fahrsilos entnommen (in der Nähe des Stalles angeordnet). Die Kraftfutterzuteilung erfolgt über Kraftfutterautomaten, Heu wird in Rundballen gelagert.

Die Entmistung ist ein Flüssigmistsystem mit Spülung und Schrapper, auch im Auslauf ist ein Schrapper vorhanden. Die Gülle wird vor der Ausbringung wegen dem Festmistanteil aufgemixt (keine separate Festmistlagerung). Stroh in Großballen wird mit Kalk eingestreut und im Schuppen daneben gelagert.

Der gebraucht gekaufte Autotandemmelkstand ermöglicht einen stressfreien Arbeitsablauf, eine hohe Melkleistung und gute Übersicht über Kuh und Euter. Der Melkstand ist gut saniert (neu verzinkt) und gewartet. Die Wege für die Kühe sind optimal angelegt; ein Nachtreiben in den Melkstand ist nicht nötig.

Arbeitszeitbedarf je Milchkuh/Jahr: 78 APh (Angaben des Landwirtes)

 

Plandarstellungen

Die Prinzip-Skizzen wurden zum Teil aus Einreichplänen entwickelt und können im Detail von der tatsächlich ausgeführten Baumaßnahme abweichen.

Lageplan

Grundriss

Schnitt

 

Bei der Verwendung von Fotos bzw. von Zeichnungen ist die Webseite www.oekl-bauen.at als Quelle anzugeben.